Platz 4, 9, 2, 4, 7 (mitten in der Saison übernommen), 4: Das ist die Bilanz von Mike Terranova als Trainer von Rot-Weiß Oberhausen. In vier der sechs Spielzeiten führte der 46-Jährige seinen Herzensverein in die Spitzengruppe der Regionalliga West, 2019 sogar zur Vizemeisterschaft.
In der aktuellen Saison sieht es allerdings eher nach einem Platz im Tabellenmittelfeld aus. Nach 30 Spieltagen sind die Kleeblätter Neunter. Der Rückstand auf den Tabellenvierten SV Rödinghausen beträgt sieben Zähler. Bislang kassierte RWO schon zehn Niederlagen. In seiner langen Amtszeit musste Terranova nur 2017/18 genauso viele Pleiten einstecken.
Die Gründe liegen auf der Hand: Oberhausen musste mit Shaibou Oubeyapwa, Justin Heekeren und Tim Stappmann vor der Saison drei Leistungsträger ziehen lassen – und im Winter noch Leroy Mickels und Michael Wentzel.
Dazu hatte Rot-Weiß in vielen Spielen mit Personalproblemen zu kämpfen. So verpasste Torjäger Sven Kreyer in dieser Saison schon sechs Partien – gesperrt, krank oder verletzt. Diese Ausfälle konnten nicht kompensiert werden.
"Wenn alle Mann an Bord sind, können wir jede Mannschaft schlagen. Fallen zu viele Spieler aus, gehören wir in der Regionalliga nur zum Durchschnitt. Das muss man ehrlich so sagen und das wussten wir auch im Vorfeld. Leider sind uns zu häufig wichtige Leistungsträger weggebrochen und das spiegelt sich auch in der Tabelle wider", erklärte Terranova im Gespräch mit RevierSport.
Wir wollen oben mitspielen und werden alles dafür tun. Ich habe persönlich keine Lust, dass wir um die Goldene Ananas spielen.
Mike Terranova.
Für die kommende Saison möchte sich RWO wieder oben etablieren und um den Titel mitspielen. Terranova rechnet mit einer deutlich engeren Spitzengruppe – wenn Preußen Münster aufsteigt:
"Wir führen aktuell viele Gespräche. Klar ist, dass wir eine gute Mannschaft benötigen werden. Mit Wuppertal, Aachen, Rödinghausen und den U23-Teams gibt es viele ambitionierte Mannschaften. Rot-Weiss Essen und Preußen Münster waren in den letzten zwei Jahren nicht durch Zufall ganz oben. Sie haben gute Arbeit geleistet und namhafte Leute mit viel Qualität geholt. Wir wollen oben mitspielen und werden alles dafür tun. Ich habe persönlich keine Lust, dass wir um die Goldene Ananas spielen. Entscheidend wird die Kaderbreite sein! Darauf liegt auch unser Fokus. Ich kann den Fans versprechen, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die wettbewerbsfähig ist, um die Ziele zu erreichen."